VR or not to VR? (Von Nadine Bisswang, DHBW Stuttgart)
„Wie kann ich entscheiden, ob Virtual Reality (VR) für meinen Lerninhalt geeignet ist?“ – diese Frage stellen sich viele Lehrende in der Hochschullehre.
Hierfür wurde eine Taxonomie entwickelt und veröffentlicht, die Lehrenden helfen kann, systematisch einzuschätzen, wann VR sinnvoll eingesetzt werden kann. Auf Basis theoretischer Modelle und Experteninterviews umfasst sie fünf Dimensionen mit 24 Kriterien, die Gründe für und gegen den Einsatz von VR strukturieren.
Schematisch sieht das Ganze in etwa so aus:
Interessierte können sich auf ein spannendes Paper freuen, das sich derzeit unter dem Titel „To VR or not to VR? A Taxonomy for Assessing the Suitability of VR in Higher Education“ in Veröffentlichung befindet.
Doch das beste kommt noch: Weil nicht jede*r die Zeit hat, ein ganzes Paper zu lesen oder sich tief in die Thematik einzuarbeiten, hat Nadine Bisswang ein Webtool entwickelt, mit dem sich Interessierte niedrigschwellig und jederzeit Hilfestellung bei der Frage erhalten können, ob spezifische Inhalte gut für VR geeignet sind.
Dazu wird auf Grundlage von Erfahrungen aus bisherigen VR-Projekten geprüft, wie gut der jeweilige Lerninhalt zu den typischen Stärken und Schwächen von Virtual Reality passt. Im Webtool werden die eigenen Themen oder Inhalte eingegeben und anschließend mit den Kriterien aus der Taxonomie verglichen, also mit Beispielen, bei denen VR bereits besonders gut funktioniert hat oder weniger geeignet war.
Die Ergebnisse erscheinen übersichtlich: Die verschiedenen Kriterien werden farblich markiert, sodass schnell erkennbar ist, ob VR für den jeweiligen Fall empfohlen wird oder eher nicht. So lässt sich unkompliziert eine erste Einschätzung erhalten und besser abwägen, ob sich ein Einsatz von Virtual Reality lohnt.
Das Webtool bietet damit eine niedrigschwellige Möglichkeit, die Eignung von VR für unterschiedliche Lehrinhalte zu prüfen, ganz ohne tiefes Vorwissen oder umfangreiche Recherche.
